Dagmar Zehnel

"Fünf Buchstaben. Nummer 14, 1, 20, 21 und 18 im Alphabet: Natur.

Es sind diese fünf Buchstaben, um die das Werk der Leipziger Künstlerin Dagmar Zehnel kreist. Würde ich gebeten werden, ein Motto über das Oevre von Dagmar Zehnel zu stellen, würde ich mit Goethe antworten: „Natur versteht gar keinen Spaß, sie ist immer wahr, immer ernst, immer strenge, sie hat immer recht, und die Fehler und Irrtümer sind immer des Menschen.“ Als Wanderin zwischen den Welten völlig unterschiedlicher Techniken, als Erfinderin neuer Anwendungen und als Experimentiererin wählt Dagmar Zehnel immer das optimale Medium für den jeweils intendierten Ausdruck und lässt gleichzeitig genügend Raum für den Zufall. Ihre Botschaft ist klar. Ihre Haltung ist kompromisslos. Für ihre unvergleichlichen, aus einer oft moralischen, manchmal romantischen Haltung geschöpften Werke und für ihren immer wachen Geist, der uns durch ihre Werke zu zurufen scheint: Jawohl, es gibt ein Schwarz, jawohl, es gibt ein Weiß und du, lieber Betrachter, musst dich entscheiden – erhielt sie 2017 den Isolde-Hamm-Preis."

aus der Laudatio Thomas Staudts, 2. Dezember 2017

 

Dagmar Zehnel, Error 4.0. Reservage mit 2 Kupferplatten. 2016
Dagmar Zehnel, Error 4.0. Reservage mit 2 Kupferplatten. 2016